Donnerstag, August 19, 2004
derStandard.at: Hintergrund: Rückbesinnung in der Freiheitlichen Akademie
Wichtigstes Schulungsinstrument der FPÖ - Konflikttraining im aktuellen Angebot
"Die Freiheitliche Akademie ist das geistige Rückgrat der Partei", sagt Johann Gudenus, der Chef des Ringes Freiheitlicher Jugend (RFJ). Und er setzt voll auf Ewald Stadler. "Was ich die letzten Jahre vermisst habe, war innerhalb der FPÖ eine grundsatzpolitische Auseinandersetzung", sagt Gudenus. "Das wird jetzt wieder verstärkt in den Vordergrund geraten." Die Freiheitliche Akademie, so hofft der 28-Jährige, werde wieder für "die Rückbesinnung auf die Wurzeln der FPÖ" sorgen.
Seit dem "Kompromiss von Linz", als Ursula Haubner Anfang Juli zur Parteiobfrau gewählt wurde, sind die Rechtsnationalen in der FPÖ wieder im Besitz eines Herzstücks der Partei: Volksanwalt Ewald Stadler, der heftige Kritik am Kurs der FPÖ geübt hatte und das nationale Lager hinter sich versammelte, bekam die Parteiakademie zugesprochen. Als deren Präsident trat er die Nachfolge von Jörg Haider an.
Wichtigstes Schulungsinstrument
Die Freiheitliche Akademie ist das wichtigste Schulungsinstrument in der Partei. Nachwuchs wird rekrutiert, Jungfunktionäre werden ausgebildet. Unter ihrem Präsidenten Jörg Haider wurde hier auch das Parteiprogramm der FPÖ erarbeitet.
Gegenüber der FPÖ genießt die Parteiakademie auch eine gewisse Unabhängigkeit: Die 1,3 Millionen Euro, die die Akademie jährlich vom Bund an Förderung erhält, sind zweckgebunden und können von der Partei de facto nicht angefasst werden, da die Akademie ein eigenständiger Verein ist und vom Rechnungshof geprüft wird.
siehe dazu auch: "Maximale ideologische Impulse". FP-Volksanwalt Ewald Stadler im STANDARD-Interview über seine Pläne mit der Freiheitlichen Akademie
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