Freitag, August 13, 2004

moz.de - Kaum Hoffnung für die RAA

Der Regionalen Arbeitsstelle für Ausländerfragen, Jugendarbeit und Schule (RAA) Strausberg droht das Aus. Für Verantwortliche, Kommunalpolitiker und Landtagsabgeordnete stand nach einer Diskussion am Mittwochabend fest: Schuld trägt die Landesregierung. Am Ende blieb ein wenig Hoffnung, die benötigten Mittel für die sozialpädagogische Stelle über eine EU-Förderung oder aus Bundesprogrammen zu akquirieren. Eine zweite Variante ist, den Arbeitsplatz aus dem 610-Stellen- Programm zu finanzieren, bei dem sich Land, Kreis und Kommune die Kosten teilen. Doch für Viktor Luft, der sich jahrelang in der Villa in der Rosa-Luxemburg-Straße mit andere Jugendlichen im Club traf, steht fest: "Ich habe keine Hoffnung mehr, dass es hier weiter- geht", sagt der 17-Jährige. Seit vergangenem Freitag ist der Club geschlossen. Dort trafen sich vor allem junge Spätaussiedler. Einerseits habe die Politik versagt, betont Viktor, auf der anderen Seite sei es ja auch eine Entscheidung des RAA gewesen, Strausberg aufzugeben. Hintergrund sind Umstrukturierungsmaßnahmen der RAA Brandenburg, nachdem das Land von elf Niederlassungen künftig nur noch sechs finanziell unterstützt. Strausberg würde als Standort womöglich ganz wegfallen. Künftig sollen die hiesigen Projekte gegen Rechtsextremismus und Gewalt von Frankfurt (Oder) aus betreut werden. "Wir haben ungeheuren finanziellen Druck", betonte Alfred Roos, RAA-Geschäftsführer, während der Diskussion.

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