Montag, August 30, 2004
junge welt vom 28.08.2004 - Mörder auf freiem Fuß
Panamas Präsidentin Moscoso begnadigt Terroristen. Innenpolitischer Skandal und diplomatische Krise
Luis Posada Carriles, Gaspar Jiménez, Guillermo Novo und Pedro Remón wurden als Terroristen rechtskräftig verurteilt. Die vier exilkubanischen Aktivisten waren in dem mittelamerikanischen Land im März 2001 zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Das Gericht sah es damals als erwiesen an, daß sie den kubanischen Staats- und Regierungschef Fidel Castro auf dem X. Ibero-Amerikanischen Gipfel im November 2000 in Panama-Stadt durch ein Sprengstoffattentat ermorden wollten. Dafür waren die vier Männer zu Haftstrafen zwischen sieben und acht Jahren verurteilt worden. Am Mittwoch nun kamen sie frei. Wenige Tage vor Ende ihrer Amtszeit hatte die rechtskonservative Präsidentin Panamas, Mireya Moscoso, die verurteilten Terroristen begnadigt. Damit löste sie nicht nur eine innenpolitische Krise aus. Moscoso zeichnet auch für das schwerste diplomatische Zerwürfnis in der Geschichte Panamas und Kubas verantwortlich. Nach der Freilassung der Männer zogen beide Regierungen ihre Botschafter ab.
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