Montag, August 30, 2004
Festnahmen bei Neonazi-Aufmarsch in Bayern
Ohne Zwischenfälle ist am Samstag im nordbayerischen Wunsiedel ein Aufmarsch von rund 3.800 Neonazis zum Todestag des dort begrabenen Hitler-Stellvertreters Rudolf Heß zu Ende gegangen. Die Polizei nahm nach eigenen Angaben 110 Personen fest, davon 74 Rechtsextreme und vier Personen aus dem linken Lager. Die meisten Demonstranten reisten noch am Abend friedlich ab.
Mehrere hundert Menschen hatten gegen den rechten Aufmarsch demonstriert und ihn sogar vorübergehend mit einer Sitzblockade gestoppt. Bürgermeister Beck, der an der Sitzblockade teilgenommen hatte, sprach von rund 800 Gegendemonstranten, die Polizei schätzte die Zahl dagegen auf rund 400, darunter 100 aus der linken Szene. Die Blockade wurde laut Polizei nach rund 15 Minuten von den Beamten friedlich aufgelöst. Die Veranstaltung der Rechtsextremen endete demnach gegen 18.45 Uhr mit einer Kundgebung auf einer abgesperrten Straße.
Die Gewahrsamnahmen seien wegen Bewaffnung sowie Mitführens von Pfefferspray, Vermummung oder dem Tragen von Nazi-Abzeichen erfolgt, sagte eine Sprecherin. Die Polizei war nach eigenen Angaben mit rund 1.000 Beamten im Einsatz. Zusammenstöße zwischen Rechtsextremen und Gegendemonstranten wurden nicht gemeldet.
siehe auch: Über 100 Festnahmen bei "Heß-Gedenkmarsch", Bunter Widerstand in Wunsiedel. Eine Stadt duckt sich vor Regenschauern - aber nicht vor fast 4000 rechten Demonstranten; Über 100 Festnahmen bei Rudolf-Heß-Marsch. Traurige Tradition in Wunsiedel: Zum 17. Mal marschierten Neonazis durch den Ort, um des Todes des Hitler-Stellvertreters Rudolf Heß zu gedenken. Die Einwohner wehrten sich nach Kräften - aber friedlich; "Heß-liche Zeiten" mit 3.800 Neonazis. Im bayerischen Ort Wunsiedel marschierten anlässlich des Todestages von Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß Hunderte Neonazis auf. Die Polizei nahm mehr als 100 Personen fest; Rechtsextremismus:
Im Namen der Versammlungsfreiheit, Über hundert Festnahmen bei Neonazi-Aufmarsch in Bayern. Sitzblockade von Bürger-Bündnis gegen Rechtsextreme - Aktionen enden friedlich - Verbot von NS-Aufmärschen gefordert
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