Donnerstag, August 05, 2004
"Institut für Staatspolitik": Vom Löwenbräukeller zur Burschenschaft Danubia
Das Rechtsradikale "IfS - Institut für Staatspolitik" mit Sitz in Schnellroda (Rittergut in Sachsen Anhalt) stellt in einer Reihe von Veranstaltungen den durch haGalil onLine zu bundesweiter Berühmtheit gelangten MdB Martin Hohmann, den Ex-General Reinhard Günzel und den ultrarechten Politikprofessor Konrad Löw als Opfer der "Meinungsdiktatur" dar.
Kürzlich besuchten rund 700 Personen eine Veranstaltung des IfS-Ablegers "Berliner Kolleg" in Berlin. Die Treffen der sich konservativ gebenden Ansammlung snobistischer Rechtsradikaler leitet gewöhnlich der ehemalige ZDF Moderator Fritz Schenk und für den entsprechenden Zulauf trommeln Blätter wie die "Junge Freiheit" für Günzel, Hohmann und Konsorten. (...)
Unter der Führung von Fritz Schenk formierte sich ein Verein mit der Bezeichnung "Kritische Solidarität mit Martin Hohmann". Zu den Unterstützern der Initiative gehört auch der Münchner Großverleger Fleißner. Dieser honorigen Gesellschaft gedachte das "Institut für Staatspolitik" am Sonntag den 25. Juli ein öffentliches Podium zu verschaffen. Die Veranstaltung sollte im Münchner Löwenbräukeller stattfinden, aber der Wirt kündigte dem Institut kurzfristig den Saal. Statt in einem Saal mit 450 Plätzen mussten sich die Herrschaften in das braune Refugium der Burschenschaft Danubia in der Möhlstraße zurückziehen.
Der Frust des Herrn Kubitschek
Der Wirt des Löwenbräukellers wurde vom Büro Knobloch, der israelitischen Kultusgemeinde, von der VVN und vom AstA der Universität München informiert, wer seine Räumlichkeiten zu nutzen beabsichtige. Der Wirt reagierte sofort und kündigte dem "Institut für Staatspolitik" am Donnerstag den 22. Juli den Versammlungsraum. In einem Schreiben an seine Anhänger stellte der IfS Funktionär Götz Kubitschek, ehemals JF-Redakteur und jetzt Verleger des Antaios Verlags*), am 24.7. frustriert fest: "Unser Institut muß den Veranstaltungsort erneut verlegen. Der Wirt des Löwenbräukellers hat aufgrund massiven Druckes von Seiten verschiedener Antifa-Gruppen und der israelitischen Kultusgemeinde den Vertrag gekündigt".
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