Montag, August 30, 2004

SEK löst Neonazi-Fest auf

180 Beamte zum "Jahrestag der Vandalen" in Karlshorst im Einsatz Mehr als 180 Polizeibeamte, darunter auch Mitglieder des Spezialeinsatzkommandos (SEK), haben am Sonnabend eine Veranstaltung der rechtsextremistischen Vereinigung "Vandalen" aufgelöst. Alle 88 anwesenden Personen wurden überprüft. (...) Der Staatsschutz hatte zuvor Hinweise bekommen, wonach die "Vandalen" die Feier ihres 22. Jahrestag planten. Dieser wäre zwar erst am 18. September fällig, doch die Neonazis wollten offenbar die Polizei täuschen. Zudem war unter den Teilnehmern ein führendes Mitglied der verbotenen Musikgruppe "Landser", der wegen Volksverhetzung eine Freiheitsstrafe von dreieinhalb Jahren bekommen hat und offenbar unmittelbar vor seinem Haftantritt steht. (...) Alle 88 Anwesenden, unter denen sich auch ehemalige NPD-Größen befanden, wurden überprüft. Vereinzelt stellten die Beamten Messer sicher. Sie schrieben zudem zwölf Verfahren wegen Verstoßes gegen das Uniformierungsverbot. (...) Die "Kampfgemeinschaft Vandalen" war bereits zu DDR-Zeiten in Weißensee gegründet worden und hatte schon vor der Wende Verbindungen zu westdeutschen Neonazi-Organisationen geknüpft. Der Verfassungsschutz beurteilt sie als eine "abgeschottete, fest gefügte Neonazi-Funktionärsgruppe", in der es kaum Fluktuation gebe. Die Mitglieder gelten als "stark an Waffen interessiert" und unterhalten Kontakte zu anderen rechtsextremistischen Organisationen und Parteien. siehe auch: Polizei beendet Feier von Neonazis. SEK-Beamte stürmen Lokal in Lichtenberg, Razzia bei Neonazis: Polizei stürmt Feier der "Vandalen"

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