Donnerstag, April 21, 2005

adip - Martin Hohmann und Brigadegeneral a.D. Günzel zu Gast bei rechtsextremen Verein

Für das Wochenende vom 22. bis zum 24. April 2005 kündigt der rechtsextreme SCHULVEREIN ZUR FÖRDERUNG DER RUSSLANDDEUTSCHEN IN OSTPREUSSEN E.V. seine alljährliche Jahrestagung an. Ort der Veranstaltung soll das „Schlosshotel Pommersfelden“ in der gleichnamigen Gemeinde im Landkreis Bamberg (Oberfranken) sein. Der 1992 gegründete SCHULVEREIN ZUR FÖRDERUNG DER RUSSLANDDEUTSCHEN IN OSTPREUSSEN E.V. wurde maßgeblich von dem Rechtsextremisten Dietmar Munier initiiert. Munier betreibt heute u.a. den rechtsextremen ARNDT-Verlag. Diesem angeschlossen ist der Versand LESEN & SCHENKEN, dessen Fax-Adresse als Kontaktnummer für die diesjährige Veranstaltung in Pommersfelden angegeben wird. Das Innenministerium Schleswig-Holstein berichtet in seinem zuletzt veröffentlichten Verfassungsschutzbericht 2003, dass über Muniers Verlags- und Versandsnetzwerk u.a. CDs neonazistischer Musiker bzw. Bands, wie FRANK RENNICKE oder KRAFTSCHLAG, erhältlich sind. In den 1970er Jahren war Munier Funktionär der NPD-Jugendorganisation JUNGE NATIONALDEMOKRATEN. Auch die Bundesregierung kategorisierte den „Schulverein“ in der Antwort auf eine Kleine Anfrage im Bundestag im Jahr 1996 als rechtsextrem ein. Mitte des Jahres 1996 verhängte die russische Regierung gegen Munier wegen seiner Umtriebe in „Ostpreußen“ Einreiseverbot. Ziel des „Schulvereins“ ist es, durch die Ansiedlung von „Russlanddeutschen“ Gebietsansprüche im russischen Teil des sog. Ostpreußen zu erheben. Munier formuliert dies in einem Rundschreiben folgendermaßen: Wir haben diese Initiative gestartet, um „durch die Ansiedlung Russlanddeutscher in Nordostpreußen neue Fakten für eine deutsche Perspektive unserer Ostprovinz zu schaffen“. In diesem Kontext gründete und unterstützte der Verein Schulen in der betreffenden Region, die sich an Jugendliche und Erwachsene „Russlanddeutsche“ richten soll. Über eine Tochtergesellschaft russischen Rechts erwarb der Verein Immobilien und Grundstücke. Finanzielle Unterstützung fand der „Schulverein“ u.a. durch die neonazistische NOTGEMEINSCHAFT FÜR VOLKSTUM UND KULTUR E.V. Grußbotschaften an frühere Veranstaltungen des „Schulvereins“ übersandten u.a. Steffen Heitmann (CDU), Herbert Fleissner (CSU), Michael Glos (CSU), Ernst Nolte, Andreas Mölzer (langjähriger Ideologe der FPÖ) und Jörg Haider (ex-FPÖ; nun BZO). Als Redner traten beispielsweise Alfred Schickel (ZEITGESCHICHTLICHE FORSCHUNGSSTELLE INGOLSTADT), Alfred Mechtersheimer (DEUTSCHLAND-BEWEGUNG) und der NPD-Anwalt Horst Mahler auf.

Keine Kommentare: