Montag, April 18, 2005

Stuttgarter Zeitung online - Fischer: Aufruf zum Kampf gegen Neonazis

60 Jahre nach Befreiung der KZ Sachsenhausen und Ravensbrück - Erinnerung auch an Kriegstote von den Seelower Höhen Oranienburg - 60 Jahre nach Befreiung der Konzentrationslager Sachsenhausen und Ravensbrück in Brandenburg haben Bundesaußenminister Joschka Fischer und Bundesfamilienministerin Renate Schmidt zum anhaltenden Kampf gegen Rechtsextremismus aufgerufen. Beide mahnten am Sonntag, die NS-Verbrechen und die Opfer dürften nicht vergessen werden. Mehr als tausend Überlebende und etwa 5.000 Gäste gedachten in Oranienburg bei Berlin und Ravensbrück 80 Kilometer nördlich der KZ-Opfer. Fischer sagte in Sachsenhausen, die NS-Verbrechen verpflichteten zu entschiedenem Vorgehen gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus. "Überall, wo sich Intoleranz und Gewalt gegen Angehörige von Minderheiten oder Andersdenkende richten, wird unsere Demokratie beschädigt", erklärte der Grünen-Politiker. Dagegen müsse mit der ganzen Härte des Gesetzes vorgegangen werden. Fischer sagte: "Ich verneige mich vor den Toten in tiefer Trauer." siehe auch: KZ-Gedenken: Warnung vor rechter Gewalt. Vor 60 Jahren wurden die Konzentrationslager Bergen-Belsen, Sachsenhausen und Ravensbrück befreit. Politiker und Überlebende gedenken am heutigen Sonntag der Opfer.

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