Donnerstag, April 21, 2005

Denkraum für einen Rechtsextremen - Märkische Allgemeine

Auf Einladung der "Arche" kann sich Walter Marinovic über Kunst auslassen Zum Schluss wurde W alter Marinovic deutlich: "Wir sind nicht nur in zwei Kriegen vernichtend geschlagen worden", so der Österreicher, der nach eigenen Aussagen 1945 in amerikanische Kriegsgefangenschaft geraten war. Es gehe weiter. Man befinde sich in einem "Kulturkampf", der von der Ostküste der USA gesteuert werde. "Lassen wir uns das nicht gefallen!" Nicht deutlich wurde bei dem Vortag von Walter Marinovic, der auf Einladung der "Arche" am Mittwochabend im Pater-Bruns-Haus zum Thema "Kunst oder Anti-Kunst?" referierte, dass es sich nicht um die Meinung eines neutralen Kunsthistorikers handelte, sondern um die ideologischen Ansichten eines Ewiggestrigen. Von Marinovic' politischem Hintergrund wussten die Organisatoren der bei der katholischen Peter-und-Paul-Gemeinde beheimateten "Arche" nichts, wie Arche-Mitglied und Moderator Rainer Roczen im Anschluss eingestand. Beim angesehenen Wiener "Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes" (DÖW) ist Walter Marinovic dagegen kein Unbekannter. "Der zählt zur rechtsextremen Szene", erklärte DÖW-Experte Wilhelm Lasek auf Nachfrage. In rechtsextremen Publikationen trete der 1929 Geborene regelmäßig als Autor auf, so in der vom Parteivorstand der NPD herausgegebenen "Deutschen Stimme". In einem Interview vom Januar 2000 spricht er dort von einer "gesamtdeutschen Kultur- und Volksgemeinschaft".

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