Donnerstag, April 28, 2005
Sozialismus.Info - die Website der SAV, Sozialistische Alternative - „SS, SA, Bavaria“
Widerstand gegen Antisemitismus und Rassismus im Fußball ist nötig
„SS, SA, Bavaria“ war einer der Sprechchöre deutscher Fußballfans beim Spiel der deutschen Nationalmannschaft am 26. März in Slowenien. Hitlergruß und Absingen des Horst-Wessel-Liedes vervollständigten das Auftreten der Fußball-Nazis.
Rassistische Beleidigungen und offenes Auftreten von Neonazis in Fußballstadien sind keine Ausnahmen. Kürzlich wurden im Madrider Bernabeu-Stadion die schwarzen Spieler der englischen Nationalmannschaft beim Länderspiel von den spanischen Zuschauerrängen mit rassistischen Sprechchören und Affenlauten verhöhnt. In Italien und Spanien werden vermehrt Hakenkreuz-Fahnen bei Fußballspielen gezeigt. In den Niederlanden sind antisemitische Parolen im Stadion nicht selten. Auch in Deutschland hört man immer wieder das „U-Bahn-Lied“, das vom Bau einer U-Bahn nach Auschwitz für die Fans des gegnerischen Vereins handelt.
Bestärkt werden Neonazis und Rassisten durch Aussagen von Funktionären, Trainern und Spielern. Um einen seiner Spieler für die Begegnung mit dem französischen Stürmer Thierry Henry be-sonders zu motivieren, raunte der spanische Trainer Luis Aragones ihm zu: „Du musst dein Spiel machen. Sag’ dem Scheißneger, dass du besser bist als er.“ Der ehemalige Torhüter der deutschen Nationalelf, Toni Schumacher, erklärte auf die Frage, warum keine weißen Spieler mit Urwaldlauten konfrontiert werden würden: „Vielleicht weil die nicht aussehen wie Affen.“
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