Montag, April 18, 2005

Sachsen: Junge Union spielt wieder Rechtsaußen - Politik - SPIEGEL ONLINE

Wieder sorgt ein Landesverband der Jungen Union für Wirbel, diesmal in Sachsen. Mit einer "Denkschrift zu Nationsvergessenheit und Wertekultur" will der dortige CDU-Nachwuchs eine Debatte anstoßen. Die NPD applaudiert - ebenso wie die CDU. "Das Selbstverständnis der Deutschen ist das eines Volkes, nicht das einer politischen Nation", heißt es in dem siebenseitigen Papier der Jungen Union Sachsen und Niederschlesien. Der "oft beschworene Verfassungspatriotismus" sei nicht das "einigende Band, das die Deutschen zusammenhält". Stattdessen, fordern die Nachwuchspolitiker, müsse Deutschland als "Wert für sich" anerkannt werden. Dazu gehöre unter anderem, das Singen der Nationalhymne in den Schulen einzuführen. Flaggen dürften "nicht zu einer Pflichtübung im Rahmen des Protokolls verkommen". Die Denkschrift, die bereits auf dem Landesparteitag der Jungen Union (JU) am vergangenen Wochenende vorgestellt wurde, sorgt seither für Wirbel. Vertreter der SPD, PDS und der Grünen kritisierten den Vorstoß gegenüber der "Sächsischen Zeitung". Die rechtsextreme NPD, die seit kurzem im Sächsischen Landtag sitzt, applaudierte hingegen. "Wenn die jungen Kräfte in der CDU sich gegen die Multikulti-Kräfte durchsetzen, so sind in Sachsen zukünftig völlig andere Mehrheiten denkbar", jubilierte der NPD-Fraktionschef Holger Apfel. Gegenüber der "Sächsischen Zeitung" legte JU-Landeschef Christian Piwarz noch nach: "In Brandenburg werden Schüler in afrikanischer Trommelmusik unterrichtet. Das können sie ja ruhig auch lernen, aber deutsches Liedgut gehört eben auch in den Unterricht." siehe auch: »Ehrlichkeit, Disziplin und Treue«. Junge Union Sachsen und Niederschlesien propagiert rassistisches Gedankengut. Beifall von der NPD

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