Mittwoch, April 27, 2005
BerlinOnline: Sachsens NPD buhlt um die Jugend
Rechtsextreme Partei will Einfluss auf Neonazis und Skinheads verstärken
Nach ihrem Wahlerfolg vom vergangenen September ist der Einfluss der sächsischen NPD auf die rechtsextreme Szene des Freistaats deutlich gewachsen. Verfassungsschützer beobachten dabei mit Sorge, dass sich die Partei verstärkt darum bemüht, Jugendliche an sich zu binden.
Der Einzug in den Landtag habe der NPD erhebliche Anerkennung in der rechtsextremen Szene beschert, schätzt der sächsische Verfassungsschutz ein. "Weil die Partei in Dresden ihre Spitzenleute zusammengezogen hat, die - anders als etwa die DVU-Abgeordneten in Brandenburg - durchaus politische Kompetenz haben und neben gezielten Provokationen auch viel Wert auf sachliche parlamentarische Arbeit legen, wird die NPD in der Szene weit ernster genommen als noch vor einem Jahr", sagt ein Beamter. Es sei allerdings nicht so, dass die Neonazi-Kameradschaften nun mit fliegenden Fahnen zur NPD überliefen, es gebe nach wie vor eine "kritische Distanz". "Von einer Führungsrolle der NPD in der rechten Szene Sachsens kann man deshalb nicht sprechen."
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