Donnerstag, April 28, 2005
derStandard.at: Mölzer hält Totenrede und findet Gudenus-Aussagen "mehr als unglücklich"
Bei Heldenehrung von Burschenschaftern - Antifaschistische Linke hat bereits Gegendemo ankündigt
Wie jedes Jahr halten Burschenschafter am 8. Mai - dem Jahrestag der Kapitulation Hitler-Deutschlands 1945 - auch heuer wieder eine Gedenkveranstaltung am Wiener Heldenplatz ab. Die "Totenrede" hält diesmal der EU-Abgeordnete der FPÖ, Andreas Mölzer. Ebenso traditionell wie die Veranstaltung ist die Gegen-Kundgebung der "Antifaschistischen Linken" (AL).
Der Wiener Korporations-Ring, ein Zusammenschluss deutschnationaler Burschenschaften, lädt alljährlich zu einer "Heldenehrung" vor der Krypta am Burgtor. Er werde bei seiner Festrede eine "strikte Verurteilung der Verbrechen des Nationalsozialismus" und "keinerlei Relativierung" vornehmen, sagte Mölzer am Mittwoch gegenüber der APA. Auf Basis dieser Verurteilung werde man natürlich auch der Opfer gedenken.
Seitens der AL ortet man andere Motive. Sie sieht die Burschenschaften als "rechtsextrem und neonazistisch" an. Sie hielten einen "Trauermarsch anlässlich ihrer Niederlage vor 60 Jahren" ab, heißt es in einer Mitteilung im Internet. Und weiter: "Bei dieser Veranstaltung wird der Schulterschluss zwischen den offenen Neonazis und dem rechtsextremen Flügel der FPÖ vollzogen."
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