Montag, November 28, 2005
derStandard.at: Straches rechte Hand rückt auf
Mit Harald Vilimsky sitzt ab Donnerstag ein Strache-Vertrauter und stramm-rechter Karrierist im Bundesrat
Mit Harald Vilimsky sitzt ab Donnerstag nicht nur der engste Vertraute des FPÖ-Chefs im Bundesrat, sondern auch ein stramm-rechter Karrierist mit einschlägiger Vergangenheit.(...) Mit dem blauen Bundesrat zieht einer der engsten Vertrauten des neuen FPÖ-Chefs Heinz Christian Strache ins Parlament. Vilimsky ist Straches rechte Hand: Der gelernte PR-Berater ist seit 2004 Landesparteisekretär der wichtigsten FPÖ-Landesgruppe in Wien und Straches persönlicher Pressesprecher in Personalunion. (...) Die Wiener Landesgruppe zählt zu den radikalsten innerhalb der Freiheitlichen, durchwachsen von burschenschaftlichen und deutschnationalen Traditionen. Sowohl der blaue Landtagsabgeordnete Harald Stefan, der als wichtiger Stichwortgeber Straches gilt, wie der Bezirksrat Dietbert Kowarik sind Mitglieder der Burschenschaft Olympia. Stefans Vater Friedrich, "Alter Herr" der Olympia, wurde von Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (VP) zum Unirat befördert. Vilimsky publizierte einst in der Zeitung "Der Völkerfreund".
Die "Österreichische Gesellschaft für Völkerfreunde" wird vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands als "kulturell-ideologisch orientierte, rechtsextreme Kleingruppe, vordergründig humanitär ausgerichtet, mit starken Kontakten sowohl zu neonazistischen Gruppen als auch zur FPÖ" eingestuft. Seinen 1988 erschienen Artikel über Deutsch-Chilenen beendete Vilimsky mit den schwülstigen Worten "Erheben wir die Häupter, um die Sonne des Deutschtums in altem hellem Licht wiedererstrahlen zu lassen".
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