Dienstag, November 22, 2005
Rotenburger Rundschau - „Das Wichtigste ist, dass der Protest nicht abreißt“
Demonstranten erinnern an Opfer rechtsextremer Gewalt
Rund 700 Demonstranten haben am Sonntag vor dem Neonazi-Zentrum Heisenhof in Dörverden der Opfer rechtsextremer Gewalt in Deutschland gedacht. Seit 1990 hätten Neonazis nach inoffiziellen Statistiken bundesweit den Tod von 131 Menschen verschuldet, sagte Dörverdens Bürgermeister Rainer Herbst (CDU). Die Gemeinde und der Landkreis schöpften alle rechtsstaatlichen Mittel aus, um das Treiben der Neonazis auf dem Heisenhof zu beenden, kündigte Herbst an.
SPD-Bundestagsabgeordneter Joachim Stünker forderte ein Verbot der NPD. Die Politik müsse den Rechtsextremen den Nährboden entziehen und verhindern, dass Menschen an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden. "Das Wichtigste ist, dass der öffentliche Protest nicht abreißt und die Erinnerung an die Verbrechen der Nationalsozialisten lebendig bleibt", sagte Landrat Peter Bohlmann (SPD).
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