Mittwoch, November 30, 2005

derStandard.at: Affäre um Kärntner Mauthausen-Leugner weitet sich aus

Slowenischsprachige Zeitung erhielt ebenfalls Leserbrief - Wegen "offen nationalsozialistischer Tendenz" nicht publiziert Die Affäre um den ehemaligen Präsidenten der Finanzlandesdirektion Kärnten, der in einem Leserbrief indirekt die Existenz des Konzentrationslagers Mauthausen geleugnet hat, weitete sich am Dienstag aus. Wie der Rat der Kärntner Slowenen mitteilte, habe die slowenischsprachige Kirchenzeitung "Nedelja" ebenfalls einen Leserbrief von Siegfried Lorber erhalten, diesen aber wegen "offen nationalsozialistischer Tendenz" nicht veröffentlicht. In der jüngsten Ausgabe der Kärntner Kirchenzeitung "Der Sonntag" war vergangene Woche ein Leserbrief erschienen, in dem der Verfasser meint, Religionslehrer sollten "andere Prioritäten setzen als Mauthausen-Besuche zu organisieren und unserer Schuljugend Einrichtungen zeigen zu lassen, die nachweislich erst nach dem Zweiten Weltkrieg für touristische Zwecke errichtet wurden". Der Leiter der Staatsanwaltschaft Klagenfurt, Dietmar Pacheiner, bestätigte am Dienstag gegenüber der APA, dass die Anklagebehörde aktiv geworden sei, eine Entscheidung sei aber nicht mehr vor Weihnachten zu erwarten.

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