Dienstag, November 29, 2005
Fränkischer Tag Bamberg - 19-Jähriger: „Das war wohl ein wenig bescheuert“
Tätowierung bringt 100 Stunden Arbeit
Wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ist gestern ein 19-Jähriger aus Schney vor dem Amtsgericht Lichtenfels zu 100 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt worden.
Der Arbeitslose trug auf seinem kahl rasierten linken Schädelhälfte den Totenkopf der SS-Panzer-Division und war damit im Juli auf dem Lichtenfelser Schützenfest unterwegs, wo er dem Staatsschutz auffiel. Auch bei einer Veranstaltung der „Patriotischen Runde Kronach“ mit dem „nationalen Liedermacher“ Frank Rennicke im Deutschen Hof in Haßlach bei Kronach war der Hartz-IV-Empfänger mit der Tätowierung zugegen. Gleich mitverhandelt wurde eine Anklage, die erst wenige Tage alt ist: Der Angeklagte war bei einem Liederabend des „Deutschen Hofs“ in Haßlach bei Kronach mit dem Volksverhetzer und Produzent von braunem Liedgut, Frank Rennicke, gesichtet worden, abermals mit seiner Tätowierung, wohl wissend, dass deshalb Strafverfahren gegen ihn läuft und er sich abermals strafbar macht.
Richter Armin Wagner hielt dem Angeklagten vor, nicht nur die Tätowierung getragen, sondern zudem am Schützenfest auch mit einem T-Shirt der „White Arian Rebels“ (eine dem Verfassungsschutz bekannte Nazi-Rockband) unterwegs gewesen zu sein. (...) Zudem hatte der Schneyer in den USA braunes Propagandamaterial – Fahnen, T-Shirts, CDs und dergleichen mehr – bestellt. Was er nicht ahnen konnte: Mit dem Postboten kam auch die Polizei und beschlagnahmte das verfassungsfeindliche Paket.
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