Dienstag, November 29, 2005

Kleine Zeitung Online - Irving-Bücher in Bibliothek von Justizanstalt

Rechtsextremer Autor, der in der Steiermark festgenommen worden war, signierte seine Bücher in Justizanstalt Graz-Jakomini. Der Leiter: "Das ist sehr unangenehm." "Es stimmt, wir hatten tatsächlich zwei Bücher von David Irving in unserer Bibliothek. Das ist sehr unangenehm." - So reagiert Josef Adam, der Leiter der Justizanstalt Graz-Jakomini, auf ein Interview des rechtsextremen Publizisten, der kürzlich auf der Fahrt nach Wien bei Hartberg verhaftet und in die Justizanstalt eingeliefert worden war. Entfert. In einem Interview mit der Zeitschrift "News" behauptet Irving, dass er in der Gefängnisbibliothek zwei seiner umstrittenen Bücher entdeckte. Justizwachebeamte hätten den Autor um Widmungen gebeten. "Nein, so war das nicht", stellt Adam klar, "Irving hat von sich aus die Bücher signiert." Mittlerweile wurden sie aus der Bibliothek - sie umfasst rund 6300 Bücher - entfernt. siehe auch: Irving-Bücher in Grazer Gefängnis werden "entsorgt". Anstaltsleiter Adam: Handsignierte Irving-Bände aus Häftlings-Bibliothek entfernt. Vor seiner Überstellung nach Wien war der britische Revisionist David Irving in der Justizanstalt Graz-Jakomini inhaftiert - und er fühlte sich dort offenbar vergleichsweise wohl. "In der Gefängnisbibliothek sind ja einige Werke von mir - Wärter baten mich sogar, Widmungen in diese Bücher zu schreiben", lobte Irving kürzlich im "News". Anstaltsleiter Josef Adam will das nicht so stehen lassen. Irving habe seine Bücher selbstständig signiert, betont Adam gegenüber der APA. Und: "Wir werden die Bücher entsorgen.", Nazi apologist finds his works in Austrian prison

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