Samstag, November 26, 2005
nordkurier: Rechtsextremismus in der DDR
Die Vielzahl und die Vielfalt rechtsextremistischer Erscheinungen nach der politischen Wende in der DDR mag viele überrascht haben, doch die „plötzliche“Konjunktur rechten Gedankengutes hat Ursachen. Diesen versuchte am Donnerstagabend Bernd Eisenfeld, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU), in einem hochinteressanten, aber auch nicht unumstrittenen Vortrag in Wolgast auf den Grund zu gehen. An verschiedenen Beispielen aus Stasi-Unterlagen konnte er auch belegen, dass nazistische Ideen auch in der DDR zu allen Zeiten latent vorhanden waren.
Dabei handelte es sich nicht nur um Hakenkreuzschmierereien pubertierender Jugendlicher, sondern das Spektrum reichte über die Bildung faschistischer Gruppierungen innerhalb der NVA bis zu diversen Zwischenfällen mit Skinheads in den 80-er Jahren. Auch aus der Region hatte Eisenfeld ein Beispiel parat: In den MfS-Akten ist ein Vorfall dokumentiert, der sich 1978 an der POS „Maxim Gorki“ in Heringsdorf ereignet hatte. Damals soll eine 10. Klasse Vorbereitungen zu einer Hitler-Geburtstagsfeier getroffen haben.
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