Freitag, November 25, 2005
HAVELLAND: "Sturm 27" macht weiter
Polizei zur rechten und linken Szene
Im Rathenower Stadtparlament hat am Mittwochabend Cerstin Petersen-Schäfer einen Überblick über rechtsextreme und linksextreme Gruppierungen im Havelland gegeben. Der Leiterin des Polizeischutzbereiches Havelland zufolge sind beide politischen Lager besonders im Westhavelland aktiv. Während es in Falkensee und Premnitz in der rechten Szene nur lose Gruppierungen gebe, existierten in Rathenow auch nach jüngsten Verbotsverfügungen des Innenministeriums weiter rechtsextremistische Strukturen. Petersen-Schäfer bezog sich hierbei auf die Verbote der Gruppierungen "Hauptvolk" und "Sturm 27". Während das "Hauptvolk" seit dem Verbot nicht mehr in Erscheinung getreten sei, gebe es Anhaltspunkte dafür, dass "Sturm 27" "das Verbot nicht für voll nimmt", so die Polizeichefin. Als Beispiel nannte sie das jüngste Auftreten der Mitglieder von "Sturm 27" zum Volkstrauertag, als die Polizei eine Kranzniederlegung der Gruppe unterbunden hatte. Es bestehe, so Petersen-Schäfer, "der Verdacht auf die Weiterführung einer verbotenen Organisation". Wie die Schutzbereichsleiterin weiter informierte, sei auch der Vorsitzende des NPD-Stadtverbandes Mitglied bei "Sturm 27" gewesen. Die Mitgliederzahl des NPD-Stadtverbandes wurde von ihr mit acht bis zehn angegeben.
siehe auch: Die Provokationen gehen von „Rechts“ aus
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