Mittwoch, Mai 26, 2004

de.indymedia.org | Massaker an der Piazza Fontana- Revision

Am 12.12.1969 detonierte in der Schalterhalle der Mailänder Landwirtschaftsbank ein Sprengsatz. Dabei wurden 17 Menschen ermordet und über 80 verletzt. Das Verbrechen bildete den ersten Höhepunkt der terroristischen 'Strategie der Spannung'. Bis heute wurden keine Schuldigen des Blutbades verurteilt. Jetzt hat das mittlerweile 3. Strafverfahren einen neuen Abschnitt erreicht. Heute vormittag beantragte die Staatsanwaltschaft die Aufhebung von Urteilen, mit denen 2003 3 Faschisten freigesprochen worden waren. Beinahe schien es so, daß nach über 30 Jahren der italienische Staat eine Tatsache anzuerkennen bereit war. Den Umstand nämlich, daß es Faschisten waren, welche den Sprengsatz in der Bank gelegt hatten. Das Verbrechen sollte Anarchisten angelastet werden. Es sollte zur Erzeugung eines Klimas von Angst und Verunsicherung in der Bevölkerung dienen. Diese Atmosphäre sollte für einen Staatsstreich genutzt werden. Allerdings war hierbei nicht an die Errichtung einer Diktatur, sondern eines autoritären Notstandsregimes gedacht. 2001 wurden im 3. Strafprozeß zur Aufklärung des Massakers an der Piazza Fontana 3 Faschisten der Organisation Ordine Nuovo ( Neue Ordnung, eine Abspaltung vom neofaschistischen MSI) zu lebenslanger Haft verurteilt.

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