Dienstag, Mai 11, 2004

Tötungen ohne Grund | stern.de

(...) Arroganz und Ignoranz vorgeworfen Je schwieriger die Lage für die Besatzungstruppen in Irak wurde, umso stärker wurde schließlich die Kritik am Verteidigungsminister. Ihm wurde vorgeworfen, den Ratschlag von Experten, anfänglich weit mehr Soldaten in Irak zu stationieren, ignoriert zu haben. "Jeder, der eine Ahnung von der Geschichte der Region und der Spaltung innerhalb der irakischen Gesellschaft hat, hätte es besser wissen müssen", sagte der demokratische Senator Evan Bayh. Lawrence Korb, der unter Reagan im Pentagon tätig war, meinte, Rumsfeld sei "so arrogant, dass er nicht auf die Experten hört". Andere wiederum haben sich beschwert, dass die Verträge für Wiederaufbauprojekte nicht ordnungsgemäß vergeben worden seien. Das Nachkriegs-Irak hat sich als bislang größte Herausforderung für Verteidigungsminister Rumsfeld erwiesen. Mit den Misshandlungen von irakischen Gefangenen seitens amerikanischer Truppen könnte die Besatzungsstrategie nun zum Stolperstein für den Pentagon-Chef werden. Empörung reißt nicht ab Unmittelbar vor den Gesprächen von Außenminister Joschka Fischer (Grüne) in Washington reißt auch in Deutschland die Kritik an den Misshandlungen irakischer Häftlinge nicht ab. Der deutsch-amerikanische Koordinator im Auswärtigen Amt, Karsten Voigt (SPD), sagte am Dienstag im RBB-Inforadio, die Bundesregierung halte die Vorgänge im Irak für inakzeptabel. Die Hintergründe müssten aufgeklärt und alle Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Bilder der Folterungen sind bei stern - die folterknechte von bagdad, bei Netzeitung und als Realmedie-File bei spiegel online

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