Dienstag, Mai 11, 2004

FTD - Amnesty wirft britischen Soldaten Kriegsverbrechen vor

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat britischen Soldaten vorgeworfen, unbewaffnete Zivilisten und Kinder in Irak ohne Not getötet zu haben. Den Regierungen der USA und Großbritanniens warf Amnesty schwere Versäumnisse bei der Aufklärung der Misshandlungen irakischer Gefangener vor. Der Daily Mirror mit Bilder von folternden britischen Soldaten Ein Sprecher des britischen Verteidigungsministeriums wollte einen entsprechenden Bericht am Dienstag in London nicht kommentieren. Er räumte lediglich ein, es gebe eine Reihe laufender Untersuchungen zu möglichem Fehlverhalten von Soldaten. Amnesty-Direktorin Kate Allen forderte unabhängige Untersuchungen. Sie kritisierte in dem Bericht, dass Tötungen durch britische Truppen in Situationen, wo sie keine tödlichen Waffen einsetzen sollten, im Geheimen und hinter verschlossenen Türen untersucht würden. Viele Fälle, in denen Soldaten Iraker ohne unmittelbare Bedrohung erschossen hätten, seien gar nicht untersucht worden. Die Ermittlungen der Militärpolizei seien 'geheimniskrämerisch', die Angehörigen der Opfer erhielten wenig oder gar keine Informationen.

Keine Kommentare: