Donnerstag, Mai 27, 2004
WAZ - Zentrum für Rechtsextreme geplant
Auf den Schalker Bahnhof an der Caubstraße/Kurt-Schumacher-Straße hat die rechte Szene ein Auge geworfen. Einem Umbau hat die Stadt zunächst einen Riegel vorgeschoben.
Am vergangenen Samstag sollen Mitglieder der Neonazi-Szene zum dritten Mal innerhalb von vier Wochen im alten Schalker Bahnhof gefeiert haben. Der Mieter, er wird dem rechten 'Vikingship'-Umfeld zugerechnet, will in dem Gebäude ein Veranstaltungszentrum mit Shop und Kiosk einrichten. (...) Das Ansinnen des Mieters - er soll aus dem Umfeld des rechten Szene-Ladens 'Vikingship' an der Cranger Straße in Erle kommen - kann theoretisch bis zu drei Jahre auf Eis gelegt werden. Die Aufstellung eines Bebauungsplans begründet das städtische Planungsreferat mit der Notwendigkeit, die städtebauliche Situation neu zu ordnen. 'Unerwünschten städtebaulichen Fehlentwicklungen' solle entgegengewirkt werden. Und: Für den unter Denkmalschutz stehenden alten Bahnhof sei eine 'umfeldverträgliche Folgenutzung' anzustreben. Über die 'Umfeld(un-)verträglichkeit' einer Party unter den bestehenden Mietsverhältnissen konnten sich Bürger, Verwaltung und Polizei Ende April bei der '115. Glatzen-Geburtstagsparty' (115. Geburtstag von Adolf Hitler) ein Bild machen. Die Polizei war bei der 'Glatzen-Party' vor Ort, sah allerdings keine rechtliche Handhabe, gegen die als private Geburtstagsparty deklarierte Veranstaltung einzugreifen. Über zwei weitere Partys mit Live-Musik lägen der Polizei keine Erkenntnisse vor, so der polizeiliche Staatsschutz gegenüber der WAZ.
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