Dienstag, Mai 25, 2004
Tagesspiegel: Dresdens Rechtsextreme schließen ein Wahlbündnis
NPD, DVU und Republikaner wollen gemeinsam in den Stadtrat einziehen / Verfassungsschutz fürchtet bundesweite Signalwirkung
Die sächsische Landeshauptstadt sieht sich mit einem bizarren Experiment konfrontiert. Bei den Kommunalwahlen am 13. Juni tritt in Dresden ein Verein an, in dem Anhänger meist verfeindeter rechtsextremer Organisationen deutschtümelnde Harmonie präsentieren. Das „Nationale Bündnis Dresden (NBD)“ vereinigt Mitglieder der „Republikaner“, der NPD, der DVU, der Deutschen Partei des früheren FDP-Politikers Heiner Kappel, der Jungen Landsmannschaft Ostpreußen (JLO) und der örtlichen Neonazi-Szene. Sachsens Verfassungsschutzchef Rainer Stock sieht „eine gewisse Gefahr“: Sollte das Bündnis bei den Wahlen zum Dresdner Stadtrat einen größeren Erfolg erringen, sagte Stock dem Tagesspiegel, „gibt es eine bundesweite Signalwirkung“.
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