Dienstag, August 03, 2004

taz 31.7.04 Subkulturelle Hegemonie

Die Strategie der extremen Rechten geht auf. Sie unterwandern die verschiedenen Jugendkulturen und Szenen. Sie arbeiten im Kampf um politische und subkulturelle Hegemonie mit versteckten Symbolen und verzichten auf offensichtliche Nazi-Rhetorik. Sie sind nicht erkennbar und dadurch auch kaum angreifbar. Welcher "Normalbürger" würde hinter dem so genannten "Mitternachtsberg-Festival" eine Veranstaltung vermuten, auf der Verbindungen zwischen der Darkwave-Szene und der Neuen Rechten hergestellt werden sollen? (...) Die rechten Ableger machen in der Darkwave-Szene nur einen kleinen Teil aus. Die auf Individualismus, Antimodernismus und Elitedenken ausgerichtete Szene bietet allerdings eine gute Angriffsfläche für rechtsextremes Gedankengut. Vor allem wenn sie mit nordischer Symbolik gepaart wird.

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