Donnerstag, April 07, 2005
derStandard.at: Gedenken an die Befreiung der NS-Konzentrationslager
Zentrale deutsche Gedenkveranstaltung im ehemaligen KZ Sachsenhausen
Deutschland gedenkt am 17. April in einer zentralen Gedenkveranstaltung im ehemaligen NS-Konzentrationslager Sachsenhausen der Befreiung der Konzentrationslager durch alliierte Truppen im Jahr 1945. Mehr als 1000 Überlebende wurden eingeladen, an dem Gedenken an den Stätten ihres Leidens teilzunehmen. Seitens der deutschen Bundesregierung wird Außenminister Joschka Fischer (Grüne) erwartet.
Gleichzeitig wird der neugestaltete Gedenkort "Station Z" mit der dokumentarischen Dauerausstellung "Mord und Massenmord im KZ Sachsenhausen 1936-1945" seiner Bestimmung übergeben.
Viele Überlebende sollen zurückkehren
"Die Gäste kommen aus allen Teilen der Welt, vor allem aber aus Israel und Osteuropa", erläuterte der Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, Günter Morsch. "Es war unser großes Anliegen, dass 60 Jahre nach dem Ende der Herrschaft der SS nochmals möglichst viele der Überlebenden an die Orte zurückkehren können, die sich unvergesslich in ihr Gedächtnis eingeprägt haben." Für manche sei es der erste Besuch.
An der "Station Z", dem ehemaligen Krematorium, war bei Bauarbeiten die Asche von Häftlingen entdeckt worden. Sie soll in 150 Urnen von jeweils rund 30 Kilogramm an der Gedenkstätte beigesetzt werden, sagte Morsch. Anfang 1945 hatten die Nazis bereits Tonnen von Asche in den Teltow-Kanal geschüttet. In Sachsenhausen und Ravensbrück kamen mehrere Zehntausend Menschen aus allen von den Nationalsozialisten besetzten Ländern Europas ums Leben.
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