Montag, August 29, 2005

de.indymedia.org | Führender Nazikader aus Thüringen 'enttarnt'

Im mittelthüringischen Ort Gotha entwickelte sich in den letzten Jahren und Monaten eine starke rechte Szene, die nicht nur Naziaufmärsche und Kundgebungen initiierte, sondern auch zahlreiche Rechtsrock-Konzerte veranstaltete. Mit Postfachadressen sind hier ebenso Organisationen wie das „Nationale und Soziale Aktionsbündnis Westthüringen“ (NSAW), das „Aktionsbüro Thüringen“ und der „Nationale Widerstand Gotha“ beheimatet. Einer der Hauptakteure des „Nationalen Widerstand Thüringen“ und des sogenannten Heimatschutzes ist der bis dato eher 'versteckt' arbeitende Sebastian Reiche – heute ist das Verfallsdatum seiner Anonymität abgelaufen. Thüringer Heimatschutz und Aktionsbüro Thüringen Der Neonazi Reiche, welcher bei Veranstaltungen der rechtsextremen Szene häufig unauffällig gekleidet und meist am Rande zusehen ist wohnt seit einiger Zeit im Ortsteil Siebleben nahe der B7 in Gotha. Er ist einer der führenden Köpfe des Thüringer Heimatschutzes, ein anfänglich rund 160 AktivistInnen umfassendes neonazistisches Personenbündnis, welches 1997 aus der Anti-Antifa Ostthüringen hervorging. In Reiches grünen PKW befindet sich derzeit auch das „Thüringer Heimatschutz“ (THS)-Transparent, welches seit Jahren auf etlichen Veranstaltungen der rechtsextremen Szene verwendet wurde, zuletzt bei Nazi-Großevents wie dem „4. Tag der nationalen Jugend“ in Weimar sowie dem NPD-Openair in Gera , bei denen jeweils 150 bzw. 500 Neonazis anreisten. Er ist weiterhin Betreiber des sog. „Aktionsbüro Thüringens“, welches als Vernetzungs- und Koordinierungsstelle für neofaschistische Aktivitäten auftritt. Seit dem der ehemalige NSAW-Leithammel Patrick Wieschke inhaftiert wurde übernimmt Reiche alle organisatorischen und finanziellen Aufgaben.

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