Donnerstag, August 11, 2005

taz 11.8.05 Antifas auf Shop-Tour

Linke demonstrieren auf dem Ku'damm gegen rechte Läden. Neonazis planen ihrerseits Aufmarsch am 3. 9. Antifas machen mobil gegen Neonazi-Läden: Mehrere Initiativen gegen Rechtsextremismus rufen zur Teilnahme an einer Demonstration am Freitag auf dem Kurfürstendamm auf, um gegen den Fan-Artikelladen der Neonaziband "Spreegeschwader" im brandenburgischen Hennigsdorf zu demonstrieren. Der Betreiber des Ladens "On the streets" ist zwar seit Monaten insolvent. Angeblich kann das Geschäft mit Billigung des Insolvenzverwalters aber weiter betrieben werden. Der wiederum soll im Auftrag der "Areal Bank AG" handeln. Sowohl Insolvenzverwalter als auch Bank haben ihre Büros am Kurfürstendamm. Die demonstrierenden Gruppen werfen Verwalter und Bank vor, Geschäfte mit Neonazis zu betreiben. "Die Köpfe müssen endlich kapieren, an wen sie da überhaupt vermieten", heißt es in einem Antifa-Flugblatt. Mehrmals hätte die Bürgerinitiative "Antirassistischer Ratschlag" aus Hennigsdorf den Verwalter aufgefordert, das Mietverhältnis mit dem Betreiber unverzüglich aufzukündigen. Es gebe einen sehr großen Unterschied, "ob man an eine Bäckerei, Tischlerei oder an organisierte Nazis vermietet". Bislang habe der Verwalter allerdings nicht auf die Vorwürfe reagiert.

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