Donnerstag, August 25, 2005

::Rheinischer Merkur - Sie kennen kein Warum

RECHTSEXTREME GEWALT / Viele Täterbiografien zeigen soziale Verwahrlosung. Ein Interview zu den Ursachen. Vor allem junge, wenig gebildete Menschen sind anfällig für die Verführung durch rechte Ideologen. Ihre Zerstörungswut ist häufig nur Selbstzweck. Fast schon ist man gewöhnt an die nahezu täglichen Meldungen von gewalttätigen Übergriffen Rechtsradikaler – ob am 13. August ein 17-Jähriger während der Pirnaer Hofnacht von einer Horde rechter Schläger angegriffen oder vor wenigen Tagen ein Lager von Weltjugendtags- teilnehmern im Kloster Volkenroda im Bistum Erfurt überfallen wurde. Die Zahlen des Verfassungsschutz- berichtes für das Jahr 2004 sind deutlich: Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Straftaten mit rechtsextremistischem Hintergrund um 11,7 Prozent auf 12051; darunter waren 776 (2003: 759) Gewalttaten. Auch wenn die Mitgliederzahlen der rechten Parteien DVU und Republikaner rückläufig sind – bedrückend ist die mit 10000 unverändert hohe Zahl gewaltbereiter Rechtsextremisten.

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