Mittwoch, August 31, 2005
mzbern.ch: Rechtsextreme wegen Schlägerei vor Gericht
Die sechs Angeklagten bestreiten den Tötungsversuch an einem 15-jährigen Jugendlichen nach einem Ska-Konzert in Frauenfeld im April 2003. Sie verlangen bedingte Gefängnisstrafen von 12 bis 18 Monaten oder eine Busse.
Der Staatsanwalt fordert vor dem Bezirksgericht Frauenfeld fünf bis sechs Jahre Zuchthaus wegen Tötungsversuchs für die 20- bis 25-jährigen Rechtsextremen aus dem Raum Zürich. Beim Überfall auf zwei Jugendliche am Bahnhof Frauenfeld war der 15-Jährige so schwer verletzt worden, dass er heute geistig und körperlich behindert ist.
Die Verteidiger der sechs Angeklagten plädierten auf Freispruch vom Vorwurf des vollendeten Tötungsversuchs. Niemand wisse genau, was an jenem Abend in Frauenfeld genau geschah. Die Beschuldigten hätten nur Besucher des Ska-Konzertes anpöbeln und verprügeln wollen. Es sei nie ihre Absicht gewesen, einen Menschen schwer zu verletzen oder gar zu töten.
Wer den 15-jährigen Jugendlichen so schwer verletzt habe, dass er beinahe gestorben wäre, könne man nicht rekonstruieren. Möglicherweise seien die schweren Kopfverletzungen die Folge eines brutalen Exzesses eines Einzeltäters, sagten zwei Verteidiger.
siehe auch: Alle streiten es ab. Thurgau: Prozess gegen Rechtsextreme. Die Angeklagten bestreiten den Tötungsversuch nach einem Konzert
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