Freitag, August 12, 2005

Doppelleben: Hitlers totgesagter Top-Agent - Panorama - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten

Er war einer von Hitlers gnadenlosesten Agentenjägern: Gestapo-Offizier Horst Kopkow war verantwortlich für die Festnahme, Folterung und Tötung von Hunderten Spionen und Widerstandskämpfern. Kurz nach dem Krieg starb er - so hieß es jahrzehntelang. Neu veröffentlichte Dokumente erzählen eine andere Geschichte. Unter dem Punkt "Charakter" stand in Horst Kopkows SS-Personalakte: "Gefestigt, ehrgeizig, Streber." Seine nationalsozialistische Anschauung sei ebenfalls gefestigt, sein allgemeines Auftreten "den Anforderungen der SS entsprechend". Doch Horst Kopkow war weit mehr als ein durchschnittlicher SS-Mann und überzeugter Nazi. Er war einer der schlimmsten Gegner Großbritanniens, denn als Gestapo-Mann war er für die Abwehr feindlicher Agenten in ganz Europa verantwortlich, darunter viele Briten. Wer in die Hände des SS-Standartenführers und Kriminaldirektors geriet, musste mit dem Schlimmsten rechnen: Folter, Konzentrationslager oder Tod. Er galt als so zuverlässig, dass er auch mit den Ermittlungen zum Bombenanschlag auf Hitler am 20. Juli 1944 beauftragt wurde.

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