Mittwoch, August 31, 2005

kurier.at | Slowakei: Faschistische Drohungen

Den 61. Jahrestag des Slowakischen Nationalen Aufstandes vom August 1944 haben neofaschistische Gruppen der Slowakischen Gemeinschaft (SP) in mehreren zentralen Städten zum Anlass für Kundgebungen genommen. In Zvolen (Altsohl) etwa fand am Sonntagabend ein Fackelzug statt. An der Demonstration nahmen ungefähr 50 Jugendliche teil. Sie trugen Uniformen, die der Montur der Hlinka-Garde nachempfunden sind. Diese paramilitärische Gruppe der damaligen klerikal-faschistischen Einheitspartei HSLS, die 1918 von Pater Andrej Hlinka gegründet worden war, beteiligte sich an der Seite der deutschen Wehrmacht an der Niederschlagung des Aufstands. Führer Kotleba SP-Chef Marian Kotleba, den seine Anhänger mit "Führer" titulieren, charakterisierte den Nationalen Aufstand von 1944 als "bolschewistische und tschechoslowakische Aktion". Kotleba verurteilte das parlamentarische System und forderte die Einführung einer "Ständedemokratie" in der Slowakei. In seiner Rede ritt er außerdem Attacken gegen die in der Slowakei lebenden Minderheiten: Roma sowie Ungarn.

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