Montag, November 14, 2005
Bnr.de - Braunes Netzwerk
Bei dem „Projekt Schulhof“ hat ein bundesweites Geflecht aus Neonazi- und Skinheadgruppen die Hand im Spiel.
Als alleiniger Drahtzieher der „Aktion Schulhof“ muss sich demnächst der neonazistische Musikproduzent Lutz Willert aus Kuhlhausen vor Gericht verantworten. Willert wird vorgeworfen, 50 000 der „schwer-jugendgefährdenden“ Tonträger in einem tschechischen Presswerk in Auftrag gegeben und Anfang Juli 2004 in Empfang genommen zu haben. Seitdem gelten die CDs als verschwunden.
Nach Angaben aus Polizeikreisen schweigt Willert, zu seinen Hintermännern macht er keine Angaben. Dabei steckt hinter dieser einmaligen konzertierten Aktion der Kameradschaftsszene ein Netzwerk von Aktivisten, das durch Spenden oder Weiterverbreitung des Tonträgers „Anpassung ist Feigheit – Lieder aus dem Untergrund“ die geplante Aktion unterstützt hat. Einer aktuellen Einschätzung des sächsischen Innenministeriums zufolge traten Rechtsrockbands Liedrechte an die Betreiber von „Anpassung ist Feigheit“ ab und Neonazi-Vertriebe beteiligten sich „mittels Geldspenden in Höhe von jeweils cirka 500 Euro“. Auf die kleine Anfrage ausgerechnet eines NPD-Abgeordneten im sächsischen Landtag wies Innenminister Thomas de Maizière kürzlich darauf hin, dass die Skinheadband „Noie Werte“ zum Beispiel 500 Euro zum Projekt gegeben haben soll. Vier Vertriebe aus Sachsen unterstützten die Aktion: „PC-Records“ und „Backstreetnoise“ aus Chemnitz, „Front Records“ aus Wurzen und „Endzeit-Versand“ aus Aue.
Bis zum Herbst 2005 konnten nur etwa 3500 der bereits gepressten Tonträger bundesweit sichergestellt werden. 10 Exemplare davon im Dresdener Neonazi-Club in der Weimarischen Straße. Die sächsische Polizei hatte einen Tipp vom LKA aus Thüringen bekommen. In Westsachsen und im Muldentalkreis verteilten bekannte Neonazis unter anderem aus der Hammerskin-Szene die CDs bereits an Jugendliche. Auch in Thüringen wurdenAnfang August mehrere Exemplare gezielt i"
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