Montag, November 21, 2005
Oberpfalz/Bayern :: Hass im Tanzsaal: Neonazis rücken an
Hunderte von Rechtsextremen wollen sich am Samstag an einem unbekannten Ort in Nordostbayern zu einem „Konzert“ treffen. Die Polizei ist alarmiert. Bei der Anmeldung gingen die Neonazis trickreich vor, warnen Bürgerinitiativen gegen Rechts.
Sie nennen sich „Blutstahl“, „Nordfront“ oder „Terroritorium“, bedienen sich unterschiedlicher Stilrichtungen von Heavy Metal bis Hip Hop, haben aber nur ein Ziel: mit Text und Musik rechtes Gedankengut unter junge Leute zu bringen. Ursprünglich sollte das geplante Treffen in Wunsiedel über die Bühne gehen — als „Abschiedskonzert“ für die aus privaten Gründen scheidende Vorsitzende der Jugendinitiative gegen Rechtsextremismus, Andrea Heusner. „Sie hat bedingungslos vor dem Nationalen Widerstand kapituliert“, heißt es trotzdem hämisch in der Einladung von „Harry A.“ aus Wismar, die per E-Mail in der Nazi-Szene kursiert. Eine Wunsiedeler Wirtin hatte einem Organisator arglos zugesagt, als dieser nach einem Veranstaltungsort für eine „Geburtstagsfeier“ mit 200 bis 300 Gästen und Musik gefragt hatte.
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