Mittwoch, November 16, 2005

www.tagblatt.de / "Minister sagt Skinhead-Konzerten den Kampf an" - Nachrichten - Im Blickpunkt

Neonazi-Gewalt stieg in Baden-Württemberg um 50 Prozent Rechtsextreme Gewalt hat in Baden-Württemberg dramatisch zugenommen. Innenminister Herbert Rech will jetzt schärfer gegen Skinhead-Konzerte vorgehen, wo die meisten Jugendlichen für die Neonazi-Szene angeworben werden. Alle fürchten sich vor islamistischem Terror. Alltag in Deutschland ist jedoch die Gewalt von Neonazis. In diesem Jahr wird die Zahl rechtsextremer Straftaten deutlich zunehmen – in den ersten drei Quartalen stieg sie allein in Baden-Württemberg im Vergleich zum Vorjahr von 642 auf 827. Noch eklatanter ist die Zunahme der Gewaltdelikte, die um über 50 Prozent von 35 auf 54 Fälle nach oben schnellte. Ein wesentlicher Grund dafür ist laut Baden-Württembergs Innenminister Herbert Rech die Propaganda bei Skinhead-Konzerten. Mit solchen Konzerten, deren Zahl sich im bisherigen Jahr gegenüber 2004 fast verdoppelt hat, versuchen die Neonazis junge, noch nicht gefestigte Menschen anzusprechen, um sie für ihre Ideologie zu gewinnen und die eigene Struktur zu festigen. In den Songs der Skinbands werden Rassismus, Antisemitismus und Nationalismus propagiert und oft auch der Nationalsozialismus verherrlicht. Verbunden mit starkem Alkoholkonsum führt dies meist zu einer aufgeheizten Atmosphäre mit hohem Aggressionspotenzial.

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