Montag, April 04, 2005
nachrichten.at: Die lukrative Jobbörse der Freiheitlichen
In der FP war man stets bemüht, auch dem nationalen Lager zu wohldotierten Jobs zu verhelfen. Die Hoffnung war, es so ruhig zu stellen.
Für Ewald Stadler hat sich die Mitgliedschaft in der FP mehr als ausgezahlt. Die damalige Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer hatte ihn als Volksanwalt vorgeschlagen, um ihn so - ergebnislos - ruhig zu stellen. Der Posten ist hoch dotiert: Stadler verdient 12.181 Euro im Monat. Als Präsident der Freiheitlichen Akademie verfügt er zudem über ein Gutteil der FP-Gelder, die der Bund zur Förderung der Bildungseinrichtungen der Parteien ausschüttet. Presseförderung erhält Andreas Mölzer für seine Zeitung "Zur Zeit" nicht mehr, dafür bekommt er eine nicht zu niedrige "Vertriebsförderung". Als EU-Mandatar verdient er 7613 Euro monatlich. Um die dafür zu entrichtende Klubabgabe soll er sich gedrückt haben.
Die besten Möglichkeiten, FP-Leute zu installieren, hat der Infrastrukturminister. Die Grünen führen darüber penibel eine Liste. Demnach haben in den letzten fünf Jahren zumindest 25 Freunde der FP einen Arbeitsplatz über das Infrastrukturministerium gefunden. Ein schlagender Burschenschafter wurde u. a. Sektionsleiter, ein anderer, der rechtsextrem auffällig geworden ist, wurde zum Abteilungsleiter ernannt. Am prominentesten platziert wurde der frühere FP-Abgeordnete und "Olympia"-Burschenschafter Martin Graf. Er ist Geschäftsführer eines Tochterunternehmens im Forschungszentrum Seibersdorf und bringt dort eifrig Burschenschafter unter. Geschäftsführer von Seiberdorf ist übrigens der frühere "liberale" FP-Minister Helmut Krünes.
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