Freitag, August 05, 2005

derStandard.at: 70.000 Gefangene in geheimen US-Gefängnissen weltweit

Amnesty beruft sich auf Aussagen ehemaliger Gefangener, die 18 Monate in Geheim­gefängnisssen verbrachte Die USA halten laut einem Bericht der Menschenrechtsorganisation amnesty international (ai) etwa 70.000 Menschen in geheimen Gefängnissen gefangen. Die Gefängnisse befänden sich außerhalb der USA an unbekannten Orten. Das Gefangenen-Lager Guantanamo auf Kuba sei nur die Spitze des Eisbergs, schreibt ai am Mittwoch in einer Aussendung. Die US-Regierung müsse die Identität aller Gefangenen offen legen, die Orte der Haftzentren bekannt geben und sie für internationale Untersuchungen zugänglich machen, fordert ai. Amnesty will ein Ende der geheimen Inhaftierung, die nicht nur von den USA praktiziert werde, sondern auch von Ländern wie Indonesien und Jordanien. In Geheimgefängnissen sei die Gefahr groß, dass gefoltert werde. Laut internationalem Recht sei es ein Verbrechen, Menschen von der Erdoberfläche "verschwinden" zu lassen.

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