Freitag, August 05, 2005

NPD-Wahlkampf: Braune Zwerge in Lafontaines Schatten - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten

Seit dem Auftauchen der Linkspartei ist die NPD komplett aus den Schlagzeilen verschwunden. Heute versuchten die Chefs von NPD und DVU noch einmal, auf den Radarschirm zu kommen. Hauptgegner im Wahlkampf, das wurde klar, ist Oskar Lafontaine. Einen Steinwurf vom beschaulichen Ortskern Köpenicks entfernt, steht ein gelbes, einstöckiges Haus. Stacheldraht krönt das massive, stählerne Eingangstor. Die Fenster sind vergittert, die Rolläden heruntergelassen. Videokameras zeichnen jede Bewegung auf. Die NPD-Parteizentrale in der Seelenbinder Straße gleicht einer Trutzburg auf feindlichem Boden. Wer das Tor passiert hat, muss eine Weile in einem schmalen Eingangsflur warten, der zur Sicherheitsschleuse umfunktioniert wurde. Dann ist der Weg frei zur Pressekonferenz der NPD. (...) Die Pressekonferenz ist ein Akt der Verzweiflung. Vor noch nicht allzu langer Zeit hatten die beiden rechtsextremen Parteien sich ernsthafte Chancen bei der Bundestagswahl ausgerechnet. Beflügelt durch die Landtagswahl in Sachsen konnten die Funktionäre der NPD vor Stärke kaum laufen. Eifrig hatte man ein Rechtsbündnis geschmiedet: Um die Wahlchancen zu erhöhen, verzichtet die DVU auf eine eigene Liste und lässt ihre Kandidaten auf der NPD-Liste antreten. siehe auch: Rechtsextremeglauben nicht an Wahlerfolg

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