Dienstag, August 02, 2005

tirol.com - Acht Monate Haft für Nazi-Tattoo

Als NS-Wiederbetätigung werteten die Geschworenen das tätowierte Hakenkreuz am Unterarm eines Osttirolers Fünf mal fünf Zentimeter groß war die Tätowierung des NS-Symbols. "I war besoffen und hab von einem Freund verlangt, dass er mir diese Tätowierung macht", gestand am Montag der 21-jährige Lienzer vor dem Inns­brucker Schwurgericht. Staatsanwalt Wolfgang Pilz hatte Anklage wegen Verstoßes gegen das NS-Verbotsgesetz erhoben. Der Lienzer musste auch dafür geradestehen, dass er am 30. Juli 2004 am helllichten Tag auf dem Lienzer Hauptplatz seine Nazi-Tätowierung zur Schau stellte. Vor zwei Jahren habe er Kontakte zur Neonazi-Szene gehabt, doch sich dann gelöst. "Dös sein lauter Arschlöcher", meinte er vor Gericht und versuchte sein Hakenkreuz-Tattoo als besoffene Angelegenheit ohne ideologischen Hintergrund hinzustellen. Auch seiner Freundin soll er laut Anklage ein Hakenkreuz und eine SS-Rune auf die Hüfte tätowiert haben. Der Angeklagte: "Dös war i nit, dös hat sie sich selber gmacht." Die 14-Jährige als Zeugin bestätigte das und meinte auf die Frage, warum sie sich derart tätowiert habe: "Dös woaß i nimmer. I hab auf alles an Schleim gehabt."

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