Montag, November 14, 2005
ak 500: Die NS-Mörder sind noch unter uns
SS-Kriegsverbrecher Gerhard Sommer lebt bis heute unbehelligt in Hamburg
Am 12. August 1944 ermordeten 300 Angehörige der 16. Panzergrenadier-Division "Reichsführer SS" unter dem Vorwand der Partisanenbekämpfung 560 EinwohnerInnen des norditalienischen Dorfes Sant' Anna di Stazzema, unter ihnen überwiegend Frauen, Alte, Kinder. Dieses Massaker an der Zivilbevölkerung steht stellvertretend für 250 Ortschaften, in denen die zu "Ehren" des Reichsführer SS Heinrich Himmler benannte Division insgesamt über 2.000 ZivilistInnen ermordete und eine Blutspur durch Norditalien zog. In Italien laufen derzeit einige Prozesse zu den Massakern. Die NS-Täter können sich dennoch in Sicherheit wähnen, zeigt doch die Bundesrepublik Deutschland keinerlei Anstalten, ihre Kriegsverbrecher nach Verurteilung auch auszuliefern.
Nicht nur in Italien, sondern in ganz Westeuropa verübten Wehrmacht, SS- und Polizeitruppen Massaker an der Zivilbevölkerung. Ortsnamen wie Sant'Anna di Stazzema, Marzabotto, Vallucciole (Italien), Oradour-sur-Glane (Frankreich), Kragujevac (Serbien), Distomo, Kommenco (Griechenland) stehen hier für diese Politik der verbrannten Erde. Sie unterlagen dabei der gleichen Strategie wie in dem Vernichtungskrieg, den die Nazis im Osten vor allem gegen die Sowjetunion geführt haben.
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