Montag, November 14, 2005

junge welt vom 14.11.2005 - US-Basis Ramstein als Drehscheibe

Wie am Wochenende gemeldet wurde, hat die Staatsanwaltschaft Zweibrücken nach monatelangem Zögern Ermittlungen gegen Unbekannt im Zusammenhang mit der Entführung von Abu Omar eingeleitet. CIA-Agenten hatten ihn am 17. Februar aus einer Mailänder Moschee verschleppt und zum amerikanischen Luftwaffenstützpunkt Aviano gebracht. Von dort wurde er zum US-Stützpunkt Ramstein in der Pfalz geflogen, in eine andere Maschine umgeladen und nach Kairo transportiert. Das letzte Lebenszeichen Abu Omars gab es im April 2004. Er rief seine Familie an und berichtete, daß er in ägyptischer Haft gefoltert worden war. Offenbar hatte er damit gegen die Auflage seiner Freilassung verstoßen, über die Haftbedingungen zu schweigen. Er wurde erneut festgenommen und ist seither verschollen. Über die Rolle Ramsteins als Zwischenstation bei der Entführung war in der Fernsehsendung Monitor schon am 21. Juli berichtet worden. Ramstein sei, so hieß es dort, auch für mehrere weitere Entführungen benutzt worden. siehe auch: Deutschland: Ermittlungen gegen US-Geheimdienst. CIA-Agenten verschleppten Imam aus Mailand über Airforce-Stützpunkt Ramstein - Abu Omar seit 2003 verschollen

Keine Kommentare: