Montag, Mai 10, 2004
IDGR: Waffenarsenal in Frankreich ausgehoben - Verbindungen zum FN
Die französische Polizei hat am 30. März sowie 2. April dieses Jahres eine Neonazigruppe in der Region Centre (um Orléans) ausgehoben und dabei beeindruckende Mengen von Waffen sowie Propagandamaterial beschlagnahmen können, wie am 7. April landesweit bekannt wurde. Inzwischen wurden Strafverfahren gegen 14 vorwiegend jüngere Personen wegen Bildung einer illegalen 'Kampfgruppe' und unerlaubtem Waffenbesitz eröffnet, wie der Staatsanwalt von Châteauroux, Pierre Valleix, vor der Presse erklärte. Der mutmaßliche Chef wurde in Untersuchungshaft genommen. Es handelt sich um den Besitzer einer Kneipe in Saint-Maur, einem Vorort der Bezirkshauptstadt Châteauroux; die Kneipe muss eines der wichtigsten Anlaufzentren der Gruppe dargestellt haben. Bereits Anfang des Jahrzehnts hatten die örtlichen Behörden aufgrund über ihren Betreiber vorliegender Informationen zunächst die Eröffnungsgenehmigung verweigert. Die Polizei war ab 2001 auf die Gruppe aufmerksam geworden. Sie verteilte Flugblätter vor Schulgebäuden und beschmierte die Wohnhäuser bestimmter aus ihrer Sicht unliebsamer Lehrkräfte. Die Durchsuchungen der Kneipe im Vorort von Châteauroux sowie eines Bauernhofs in Mézières-en-Beauce im gleichen Bezirk förderten ein ganzes Waffenarsenal zutage: ein 'perfekt unterhaltenes' Maschinengewehr aus dem Zweiten Weltkrieg, Jagdgewehre, mehrere hundert Schuss Munition für Jagd- und auch Kriegswaffen, Handgranaten, Gasmasken und Militärkleidung. Beschlagnahmt wurde auch umfangreiche geschichtsrevisionistische Literatur sowie mehrere Exemplare der Zeitschrift 'L¹Epervier' (Der Sperber), die durch den inhaftierten Kneipenwirt vertrieben wurde.
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