Dienstag, August 02, 2005
suedostschweiz.ch - Ein historischer Eklat auf dem Rütli
Gut 700 Rechtsradikale störten die gestrige Bundesfeier auf dem Rütli massiv. Bundespräsident Samuel Schmid wurde in Sprechchören verhöhnt und musste seine Rede mehrfach unterbrechen.
«Lügen haben kurze Beine – Samuel Schmid, zeig uns deine»; «Verrat, Verrat, Halbbundesrat» – so und noch schlimmer wurde der Bundespräsident beschimpft. Immer wenn Schmid Begriffe wie «Integration» und «Ausländer» erwähnte oder sich für ein Ja zur Personenfreizügigkeit aussprach, wurde er minutenlang niedergeschrien.
Ebenfalls ausgebuht wurde Schmid bei den Worten: «Der 8. Mai steht für die Befreiung der Menschheit vom totalitären Regime Adolf Hitlers.» sowie: «Diese dunklen Kapitel dürfen sich nie mehr wiederholen!»
Tränen in den Augen
Der Bundespräsident hielt sich an den Redetext und nahm dafür die Proteste der Rechtsradikalen in Kauf. Schmid bewies Nervenstärke, wenngleich er sichtlich um Fassung rang. Mit Tränen in den Augen wollte er unmittelbar nach der Rede keine Stellung nehmen und erklärte bloss: «Diese Bilder sprechen für sich.»
siehe auch: Der 1. August, in der ganzen Schweiz ein Fest.
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