Dienstag, September 28, 2004
Bürgermeister: "Diese Personen sind unerwünscht"
Die Gemeinde Dörverden will mit allen zu Gebote stehenden Mitteln gegen den als rechtsextrem eingestuften Anwalt Jürgen Rieger vorgehen. Rieger hatte vor kurzem einen Gutshof in der Gemeinde erworben. Es besteht die Befürchtung, dass Rieger dort Tagungen für Neonazis abhalten möchte. "Wir wollen die hier nicht. Das ist ein unerwünschter Personenkreis", sagte Dörverdens Bürgermeister Rainer Herbst der WELT. Er sprach von einer "Allianz von drei Behörden" gegen die neuen Nutzer des alten Heisenhofs. Kommune, Landkreis und Polizei würden genau hinschauen, was dort passiere. Derzeit prüft das Bauordnungsamt das Anwesen. Der Hof war früher von der Bundeswehr genutzt worden, die sich vor einigen Jahren aus Dörverden zurückgezogen hatte. "Alle Aktivitäten, jede Umnutzung bedarf der Anmeldung", so Herbst weiter.
Ein entsprechender Bauantrag liegt nach seinen Informationen beim Landkreis allerdings nicht vor. Oberkreisdirektor Werner Jahn bestätigte, dass der Hof nun unter die Lupe genommen wird, da es Hinweise auf Aktivitäten gebe.
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