Freitag, September 24, 2004

derStandard.at - Pinochet-Ermittlungen: Behörden bergen Schienen-Teile

Fahrspuren wurden möglicherweise zum Versenken von Leichen im Meer genutzt. Chilenische Ermittler sind dabei, Eisenbahn-Schienen vom Meeresgrund zu bergen, mit deren Hilfe während der Diktatur von Augusto Pinochet die Leichen hingerichteter Oppositioneller versenkt worden sein sollen. (...) Die Schienen-Teile waren vor einem Strand in der Nähe des Badeortes Quinteros nordwestlich von Santiago am Grunde des Ozeans entdeckt worden. An der Stelle hatten Hubschrauber 1976 die Leichen von zehn hingerichteten Kommunistenführern über dem Meer abgeworfen. Guzmán Tapia führt die Ermittlungen zu zahlreichen Menschenrechtsverletzungen im Zuge der "Operation Condor". Bei der Geheimaktion, die im Auftrag der Machthaber in Argentinien, Bolivien, Brasilien, Chile, Paraguay und Uruguay ausgeführt wurde, sollen in den 70er und 80er Jahren mehr als 200 Oppositionelle weltweit von Agenten getötet worden sein.

Keine Kommentare: