Donnerstag, September 30, 2004
Schulterschluss der Rechtsextremen in Kiel
Alleinige Kandidatur der NPD bei schleswig-holsteinischen Landtagswahlen bahnt sich an - Druck auf DVU nimmt zu
In Schleswig-Holstein bahnt sich eine Allianz zwischen NPD und DVU an. Es gilt als wahrscheinlich, dass die DVU auf eine Kandidatur bei den Landtagswahlen am 20. Februar kommenden Jahres zu Gunsten der NPD verzichtet. Damit wollen die rechtsextremen Parteien ihre Wahlchancen bündeln.
"Ich gehe davon aus, dass die DVU in Schleswig-Holstein nicht kandidieren wird", sagte NPD-Generalsekretär Ulrich Eigenfeld der WELT und erhöhte damit den Druck auf die DVU, sich aus dem Nordland zurückzuziehen. Zurückhaltender äußerte sich Bernd Dröse, Pressesprecher der DVU. "Es gibt noch keinen Beschluss", sagte Dröse, bestätigte zugleich aber Vorgespräche mit der NPD. Allerdings, sagte er, sei noch völlig offen, welche der beiden Parteien kandidieren werde. "Ausgeschlossen ist, dass beide antreten werden." Ende nächster Woche wird mit einer Einigung gerechnet. Eine Kandidatenliste hat die NPD beim Landeswahlleiter in Kiel schon eingereicht, die DVU dagegen nicht.
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