Donnerstag, September 30, 2004

wirtschaftsblatt:online :: Kleider-Marke "Lonsdale" geht gegen Nazi-Image vor

Verträge mit 14 Händlern aus der rechten Szene gekündigt Die Reklame bei Neonazi-Aufmärschen war zwar kostenlos, aber dem Unternehmen dennoch nicht geheuer. Kapuzenpullover von "Lonsdale" wurden zur Lieblingskleidung gewaltbereiter Kahlköpfe. Getragen unter der offenen Bomberjacke sind nur die Buchstaben "NSDA" zu lesen. Zwar fehlt der Buchstabe P für die Hitlerpartei NSDAP, doch dafür ist der englische Schriftzug rechtlich unangreifbar. Mit einer Marketingkampagne geht die Neusser Firma "Punch", die die britische Sportmarke in Deutschland vertreibt, nun gegen das Skinhead-Image vor. Den Anfang wagten die Marketing-Strategen in der ostsächsischen Region. Die Neusser sponserten dort ein multikulturelles Kulturfestival. Initiativen gegen Rechtsextremismus erhielten kostenlos T-Shirts mit dem "Lonsdale"-Schriftzug. Schliesslich betätigten sich die Neusser als Trikot-Sponsor für eine afrikanische Fußball-Mannschaft. Unter dem Slogan "Lonsdale loves all colours" liefen die farbigen Fußballer in den Stadien auf. (...) Das Unternehmen startete das Wagnis, sich von einem Teil ihrer Kunden bewusst zu distanzieren. Verträge mit 14 Händlern, die zum Dunstkreis der rechten Szene zählten, wurden gekündigt. Dennoch erwartet Heupts für das laufende Geschäftsjahr mit 3,8 Mio. Euro nahezu stabile Umsätze. Ein leichter Rückgang sei auf die wirtschaftliche Lage zurückzuführen. siehe auch: «Lonsdale» geht gegen Nazi-Image vor. Firma sponsert multikulturelles Kulturfestival in der sächsischen Oberlausitz; Kleider-Marke geht gegen Nazi-Image vor, «Lonsdale» geht gegen Nazi-Image vor

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