Dienstag, September 28, 2004

"Die Sterne Adolf Hitlers" im Presseklub Concordia

Adolf Hitler ist wieder en vogue, ein Film schildert seine letzten Tage als Katastrophe und es wird mit der Erklärung geworben, dass die menschliche Seite von Hitler gezeigt wird. Wirklich keine große Neuigkeit, wir haben doch alle gesehen, wie er seinen deutschen Schäferhund streichelte und wie er – mit Wiener Charme – den Damen die Hände küsste. Kurz bevor er sich durch Selbstmord seiner Verantwortung entzogen hatte, schickte er noch 14- und 15-jährige an die Front in Berlin. Und was den Kinos recht ist, war auch dem angesehenen Wiener Presseclub Concordia billig, als der nationalfreiheitliche Akademiker Heinz Fidelsberger am 14. September sein Buch "Die Sterne Adolf Hitlers" in diesem Club vorstellen durfte. Obermedizinalrat (OMR) Dr. Heinz Fidelsberger war jahrelang der Chefastrologe des Wiener Kuriers, über seine Karriere als Rechtsextremist berichtet das Handbuch des Österreichischen Rechtsextremismus und www.doew.at, so dass ich mir die Schilderung erspare. Weniger bekannt in Österreich ist der Verlag, der Fidelsbergers Werk herausgab. Der vom ehemals hochrangigen Nazifunktionär Helmut Sündermann 1952 gegründete Druffel Verlag, der heute zur Verlagsgemeinschaft Berg mbH gehört, die sich im Besitz von Dr. Gert Sudholt befindet, gilt als einer der größten und wichtigsten rechtsextremistischen Verlage in Deutschland, in deren Buch- und Zeitschriftenprogramm Publikationen mit revisionistischen Einschlag einen breiten Raum einnehmen. Zu den bekanntesten Autoren zählen Franz Schönhuber und der Antisemit und Holocaustleugner David Irving.

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