Freitag, September 10, 2004

Mehrheit der Deutschen erwartet Zulauf für Rechtsextreme

Umfrage im Auftrag der WELT: 62 Prozent der Befragten rechnen mit Wahlerfolg von NPD und DVU Die saarländischen Landtagswahlen vom vergangenen Sonntag werfen ihren Schatten auf Sachsen und Brandenburg. In beiden Bundesländern ist eine Debatte darüber entbrannt, wie mit den rechtsextremen Parteien NPD und DVU umzugehen ist; in Saarland hatte die NPD 4,0 Prozent der Stimmen errungen, und in Sachsen sieht eine Umfrage des Meinungsforschungsinstitut Infratest Dimap die NPD bei sieben Prozent der Voten. "Weder das Ritual des moralischen Zeigefingers noch die Verteufelung der NPD-Wähler helfen, den Landtagseinzug der Rechtsextremisten zu verhindern", sagte Sachsens FDP-Landeschef Holger Zastrow. Die Zustimmung zur NPD sei Ausdruck eines tiefen Misstrauens und erheblichen Frusts gegenüber den regierenden Parteien in Berlin und Dresden. Demgegenüber sieht der Parteienforscher Richard Stöss gerade in Ostdeutschland in zumindest der Hälfte der Wähler rechtsextremer Parteien "Überzeugungstäter".

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